Infoseite EM
Hier erfahren Sie mehr über effektive Mikroorganismen und die Herstellung EMa
EM-a Herstellung (TriaTerra-aktiv):
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Vermehrung
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EM-a = aus Starterkultur (z.B. EM 1 / EM-Silo) vermehrtes EM (a bedeutet aktiviert), fermentierte Zuckerrohrmelasse
Das flüssige EM-a (TriaTerra-aktiv) sieht aus wie dunkelbrauner Eistee, riecht und schmeckt süß-sauer und hat einen ph-Wert zwischen 3,2 und 3,9. Dieses EM-a kann dann verwendet werden. Das Rezept für EM-a weicht etwas vom Standard-Rezept ab.
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EM-a ist die Abkürzung für Effektive Mikroorganismen - aktiviert
Gutes vermehrtes EM-a (TriaTerra-aktiv) ist der Ausgangspunkt jeder EM-Anwendung. Hier lohnt sich jede Sorgfalt.
EM 1 / Starterkultur kann zwar auch direkt angewendet werden, aber eine Vermehrung ist wesentlich günstiger. Die Starterkultur wird unter Luftabschluss in sieben Tagen bei 32 bis 38° C mit Melasse und Wasser zum EM-a vermehrt (Faktor 33).
Der erhöhte Melasse-Anteil gibt den Mikroorganismen bei der Anwendung noch etwas Extrazucker als Wegzehrung mit und verstärkt damit die Wirkung. Der Obstessig führt zu einer sicheren Vermehrung auch bei nicht perfekten Bedingungen. Das Salz versorgt die Mikroorganismen besser mit Mineralien und führt zu stärkerer Aktivität. Das Keramikpulver sorgt für konstant beste Wasserqualität bei der Vermehrung und speziell für eine verlängerte Haltbarkeit des fertigen EM-a.
Greengold - ein homöopathisches Mineralpräparat - macht EM fruchtiger und haltbarer.
Rezept für einen Liter EM-a
Zutaten:
30 ml EM 1/EM-Silo/andere EM-Starterkultur
50 ml Zuckerrohrmelasse
10 ml Obstessig
2 g Meersalz/Steinsalz
1 ml Greengold
0,5 g EM-Keramikpulver
910 ml Wasser
Anteile in Prozent
3 % EM 1 / EM-Silo / andere EM-Starterkultur
5 % Melasse
1 % Obstessig
0,2 % Meersalz
0,1 % Greengold
0,05 % EM-Keramikpulver
91 % Wasser
Heizung
Der EM-a-Ansatz muss sieben Tage lang bei einer Temperatur von 32 bis 38° C gehalten werden. Dies heißt in unseren Breiten, dass der Ansatz geheizt werden muss. Je gleichmäßiger die Temperatur desto besser. Nicht empfehlenswert ist es, den EM-a-Ansatz auf die Heizung zu stellen, die ist mal zu heiß und mal zu kalt. Gut machen sich die professionellen Vermehrungsgeräte, es geht aber auch günstiger.
Bei guter Isolierung kann man die Aquariumsheizung direkt in den EM-a-Ansatz hineinhängen, auch bei 5 oder 10l-Kanistern. Die Heizung sollte komplett eingetaucht am Boden liegen, das gewährleistet, dass der Behälter hauptsächlich von unten geheizt wird, was zusätzlich zu einer sanften Umwälzung des Ansatzes führt. Kaltes Wasser am Boden erwärmt sich, steigt nach oben, kühlt sich wieder ab und sinkt wieder zu Boden. Die optimale Verbindung einer Heizung und sanften ständigen Durchmischung. Benutzen Sie am besten eine Glasstabheizung für ein Aquarium, die man voll eintauchen kann und die bis mindestens 34°C einzustellen ist.
Für einen 60-300-Liter-Fermenter würde ich eine entsprechende Regentonne nehmen, sie von allen Seiten isolieren (Decken und unten Pappe) und mit einem 300 W Glasstabheizer heizen. Machen Sie die Tonne oder Kanister fast voll (2-3 cm unterm Rand, damit es noch blubbern kann), Deckel drauf und eine Woche nicht nachschauen, damit wenig Luft reinkommt. Die entstehenden Gase suchen sich schon ihren Weg durch den nicht perfekt schließenden Deckel.
Genauso kann man mit einem 1000-Liter-Behälter verfahren, dafür braucht man dann aber 600 W also zwei 300 W Glasstabheizer oder einen Titanheizstab mit extra Regler.
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Elektrosmog
Ein EM-a-Ansatz kann auf Elektrosmog und Schwingungen sensibel reagieren. Marko Heckel hat mal versucht, einen Kanister durch zwei außen angelegte Trafos zu heizen. Die Trafos seiner Telefonanlage sind sowieso ständig warm, warum die Wärme nicht nutzen. Binnen eines Tages stank der EM-a-Ansatz bestialisch. Er musste ihn schleunigst entsorgen. Ebenso sollte man Funktelefone und Sicherungskästen meiden. Wenn trotz aller Tricks immer wieder Probleme mit dem EM-a-Ansatz auftauchen, kann man einfach mal den Ort wechseln. Vielleicht ist die E-Smogbelastung oder sonstige Schwingung in einem anderen Zimmer besser.
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Behälter
Der Behälter für den EM-a-Ansatz sollte natürlich absolut sauber sein, schließlich wollen wir nur die richtigen Mikroorganismen züchten. Gut machen sich jegliche Behälter aus Lebensmittelplastik, also Flaschen, Kanister, Tonnen oder 1000-Liter-Container. Auch Glasbehälter - zum Beispiel Weinballons - sind gut.
Eine besonders einfache Lösung ist ein mit EM-Ansatz voller Behälter (Regentonne / Kanister) mit eingelegter Aquariumsheizung auf 34°C und die Öffnung abdecken, so dass Gase entweichen können, aber kein ständiger Luftaustausch ist.
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Luftabschluss
Auch wenn EM-a bei der späteren Anwendung mit Luftsauerstoff in Kontakt kommt, erfolgt die Vermehrung und Lagerung unter Luftabschluss. Ein EM-a-Ansatz sollte mit wenig Sauerstoff in Berührung kommen.
Alle Behälter, die man zur Vermehrung benutzt, fast vollfüllen, damit sich wenig Luft über dem Ansatz befindet. Kanister sollte man leicht schräg stellen und vollfüllen, aber genug Raum zum Blubbern lassen. Bei der EM-Vermehrung entstehen Gase (Kohlendioxid). Diese Gase können durch ein Gärröhrchen oder einen nicht ganz zugedrehten Deckel (oder mit Tuch abdecken) abgeleitet werden, damit die Flasche nicht platzt.
Bei einer 200-Liter-Tonne reicht es, wenn man einfach den Deckel fest auflegt und eine Woche nicht nachschaut. Dies hält die Luft draußen und die Gase suchen sich schon ihren Weg. Ständiges Topfgucken ist schlecht, weil immer wieder frischer Luftsauerstoff mit reinkommt. Einfach sieben Tage warten und dann abfüllen.
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Wasser
Zum EM-a-Ansatz werden die Starterkultur, Melasse und warmes Wasser gemischt. Ist das Wasser gechlort oder aus den kilometerlangen Rohrleitungen einer Stadtwasserversorgung, sollte man das Wasser einen Tag stehen lassen, damit es sich entspannen kann und eventuelles Chlorgas entweichen kann. Das gleich hinzugefügte EM-Keramikpulver hilft bei der Wasserbelebung.
Melasse
Achten Sie darauf, dass sich die klebrige Melasse ganz auflöst. Melasse ist ein Abfallprodukt aus der Zuckerherstellung. Abfallprodukt führt aber in die Irre. Der eigentliche Abfall ist der weiße Zucker, den Sie essen. Alles Gute, das im Zucker fehlt, ist in der Melasse. Melasse bietet den EM ein ausgewogenes und abwechslungsreiches Futter. Hin und wieder hört man, dass EM-a mit braunem Rohrzucker vermehrt wird. Auch wenn der Rohrzucker eine ansprechende bräunliche Färbung hat, ist er nicht viel besser als weißer Zucker.
Diese sehr einseitige Ernährung für die Mikroorganismen führt dazu, dass sich hauptsächlich die Milchsäurebakterien vermehren und weniger Antioxidantien gebildet werden. Die pH-Wert-Absenkung wird zwar erreicht, aber die Wirkung wird in einigen Anwendungsgebieten schlechter sein. Nicht empfehlenswert!
Viele Bauern verwenden Melasse in der Fütterung. Diese Futter-Melasse ist oft mit mehr Wasser versetzt und die Gefahr einer Verunreinigung ist höher als bei der dicken Rohmelasse, die wir verkaufen.
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Obstessig, Meersalz
Wie die Menschen auch brauchen die EM zum Leben Mineralien. Diese sind zwar auch in der Melasse vorhanden aber ein bisschen extra hilft. Das extrem gereinigte Haushaltssalz / Kochsalz bringt dabei wenig, besser ist ungereinigtes (unraffiniertes) Meersalz / Steinsalz.
Zur weiteren Qualitätsverbesserung kann man dem EM-a-Ansatz 0,2 Prozent gutes (unraffiniertes) Meersalz / Steinsalz und 1bis 3 Prozent Obstessig (z.B. Apfelessig) hinzufügen. Das ist auf den Liter Ansatz zwei Gramm Salz und 10 bis 30 Milliliter Obstessig. Etwas Obstessig macht die Vermehrung sicherer, weil es die Bakterien von Anfang an in Richtung Fermentation weist und eventuellen Fäulniserregern keine Chance bietet.
pH-Wert
Der pH-Wert eines fertigen EM-a-Ansatzes sollte nach sieben Tagen bei 3,9 und tiefer liegen. Dies ist die wichtigste Erfolgskontrolle bei der EM-Vermehrung. Der pH-Wert bei meinen EM-a-Ansätzen liegt bei 3,4. Der pH-Wert verrät uns, ob sich die Milchsäurebakterien erfolgreich vermehrt haben und dass sich keine schädlichen Mikroorganismen im EM-a einnisten konnten. Die mögen nämlich das saure Milieu nicht.
Über die Vermehrung der anderen wichtigen Mikroorganismen sagt der pH-Wert wenig. Hier könnte nur eine Labor Untersuchung helfen, die aber unpraktisch und teuer ist. Mit etwas Erfahrung kann man an Geruch und Aussehen aber eine gute EM-a-Qualität erkennen. Zum Beispiel ist oft eine auf der Oberfläche schwimmende Hefeschicht zu erkennen. Wenn der pH-Wert in Ordnung ist, hat alles andere meist auch geklappt.
Den pH-Wert kann man mit auf den Messbereich (pH 3-4,5) abgestimmtem Teststreifen messen. Einen EM-a-Ansatz der den pH-Wert von 3,9 und tiefer nicht erreicht, sollte man entsorgen. Ab in den Ausguss, die Gülle oder den Komposthaufen. Wenn der Geruch trotz des hohen pH-Wertes gut ist, kann man noch mal zwei drei Tage warten und erneut messen. Manchmal brauchen die EM etwas länger, bis sie in Gang kommen. Für sensible Anwendungen wie Silage und Fütterung ist sogar 3,6 und tiefer Pflicht.
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Haltbarkeit kein Problem
Unter Luftabschluss hält sich gutes EM-a (pH-Wert unter 3,6) Jahre. Tatsächlich wird gutes EM-a nicht schlecht, sondern höchstens noch saurer mit der Zeit. Eine Prüfung von Aussehen und Geruch kann schnell entscheiden, ob das EM-a noch gut ist. Sobald es faul riecht und nicht mehr sauer ist, weg damit. Marko Heckel hat EM-a-Proben noch nach mehr als einem Jahr geöffnet und fand sie völlig in Ordnung. Allerdings geht die mikrobielle Aktivität und die Zahl lebender Milchsäurebakterien nach 6 bis 8 Wochen zurück. Das heißt, die Mikroorganismen brauchen einen halben Tag länger, bis sie in Gang kommen. Gleichzeitig steigt aber der Gehalt an Vitaminen, Antioxidantien und Enzymen im EM-a. Deswegen ist altes EM-a zum Putzen oder zum Beimischen in Baustoffe besser geeignet.
Auch die hochwertigen EM-Produkte zum Trinken sind mit Langzeitfermentation hergestellt. Wenn EM-a offen steht, ist es je nach Temperatur noch zwei bis sechs Wochen gut. Das Wichtigste bei der Lagerung sowohl von EM1 wie auch EM-a ist die weitestgehende Vermeidung von Luftkontakt. Am besten in Flaschen füllen und nach Gebrauch immer soweit zusammendrücken, bis keine Luft mehr in der Flasche ist. Angebrochene Flaschen am besten in den Kühlschrank stellen, dann sind sie dort noch mal sechs Wochen haltbar.
Wenn EM mit etwas Luft in Kontakt kommt, können sich weiße Hefeflocken bilden. Das ist in Ordnung, so lange Geruch und Aussehen sonst gut sind. EM1 und EM-a sollten bei 0 bis 30 °C dunkel gelagert werden. Die Temperatur sollte möglichst konstant sein und die Flasche wenig bewegt werden, ähnlich wie Wein. Ein Kartoffelkeller oder die hinterste Ecke des Küchenschrankes machen sich gut.